Was mich doch immer wieder begeistert, ist, dass das kleine Sub-Genre Dub weltweit sehr viele Menschen in seinen Bann zieht und immer wieder neue, interessante Früchte trägt. Die zyprischen Dubophonic Records haben Ende November ein neues Album eines amerikanischen Produzenten und DJs veröffentlicht, der mir bis dato noch gar nicht bekannt war: R-Juna „Dubs and Praises“ (Dubophonic Records). Roy Waterford aka R-Juna kann auf 10 Jahre Erfahrung im Musikbiz zurückschauen, produzierte und veröffentlichte bereits mehrere Alben verschiedenster Genres, bevorzugt jedoch Hip-Hop.
Der aus Bloomington, Indiana, stammende R-Juna kehrt nach eigener Aussage zu seinen Dub-Reggae-Wurzeln zurück und veröffentlicht nun bei Dubophonic Records sein erstes Album. „Dubs and Praises“ besteht (leider) nur aus sieben Instrumental-Tracks, die mich mit richtig satten Bass-Lines, melodischen Riffs, gelegentlichen Horn-Section-Fragmenten und reichlich Hall und Echos vollauf zu überzeugen wissen. Den Stil des Albums würde ich als traditionellen Roots-Reggae-Dub gepaart mit modernem Ambient-Downbeat-Feeling beschreiben. Produziert, gemischt und gemastert wurden alle Tracks von Roy Waterford aka R-Juna selbst. Well done, Man!
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6 Antworten auf „R-Juna: Dubs and Praises“
Ok, hat ne Weile gedauert, bis ich mir ne Meinung dazu bilden konnte. Is halt sehr viel zum checken gerade in der Schleife, bzw. in der internationalen, weltumspannenden PipeLine Of Dub.
Auch wenn du das nicht magst Ras Vorbei aber ich glaube, so langsam schreibe ich auch bald nur noch, „Gefällt mir“ ! …. denn es gehen mir immer mehr die Superlative aus, um den geilen Dubs, gerecht zu werden.
Auch R-Juna: Dubs and Praises ist voll und ganz mein Ding. Teilweise habe ich alte Creation Rebel Momente und auch das RiddimKeyboard hört sich sogar nach diversen Dub Syndicate Momenten an. Dub als Maß aller Dinge !!!
Ich finds auch faszinierend, das es zum Beispiel auch in Zypern Dub Musik Produzenten gibt. Dub ist wohl echt ein weltweites Phänomen geworden. Zusammen mit Hopes und Herbes ist es meiner Meinung nach auch die beste RootsMedizin, die man sich als Mensch geben kann. Auch wenn meine Kommentare manchmal ( oder doch immer ? ) das Gegenteil vermuten lassen. Aber wie sagten sie doch gerade zuletzt in der Anstalt ?! „Machen sie mehr Quatsch meine Damen und Herren“ !!!
Das ist jetzt aber leider gar kein Quatsch von mir, denn ich muss gestehen, das mich mein „selbsternanntes absolutes Gehör“ immer mal wieder im Stich lässt. Ich kann oft nicht mit exakter Sicherheit sagen, ob es sich um Synthybass ( oder Romabass ) oder echten Bass oder sogar beides Zusammen handelt. Auch bei „Dubs and Praises“ glaube ich oft einen Keyboard Bass zu hören. Übrigens auch ziemlich oft beim Dub Syndicate. Aber egal, solange mich die Bassline packt und es nicht in Gedröhne ausartet, ist es mir schnuppe. Hauptsache es groovt !!!
Tja, was mache ich nun also mit diesem Dub ? Ich würde sagen ab in die Playlist damit und möge die Zeit kommen, das ich sie mir auch noch mal anhöre. Wenn meine Ohren so lange halten, habe ich in ca. 14 Jahren den ganzen Tag Zeit,Musik zu hören.
Jetzt muss ich aber erst mal die Fahrscheine der Fahrgäste im Fahrstuhl kontrollieren. ( Die Idee ist nicht von mir aber sowas ist auch genau mein Ding ).
Bis denne erst mal ……………………….. lemmi
Ah lemmi,
dein Humor ist einfach nur umwerfend ;-))))! Das mag ich!
Das mit dem Bass [ob Synthy oder Roma ;-))))] bereitet auch mir immer häufiger Probleme. Spätestens seit dem Chronicle Dub Trio bin ich darüber baff, dass der digitale Bass so fett klingen kann.
Der Dubvirus kursiert mittlerweile weltweit und im Moment erscheinen so viele schöne Alben, dass es fast nicht mehr zu überblicken ist.
Übrigens, Dubblog.de goes international, too!
http://www.dubophonic.com
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„Der Dubvirus kursiert mittlerweile weltweit und im Moment erscheinen so viele schöne Alben, dass es fast nicht mehr zu überblicken ist.“
Eventuell ist Dub ja auch zu simpel, so daß es so viele gibt, die da so gute Sachen abliefern. Vielleicht sind wir Dubfans ja alle so einfach gestrickt, das wir das alles geil finden. Für mich kann ich jedenfalls nur sagen, das ich im Grunde jeden Dub gut bis sehr gut finde. Deshalb möchte ich die Scheiben, die ich als die Spitze des Dubs empfinde auch gern als Vinyl bzw. wenigstens als CD.
Der ganze andere ( auch ) gute Stoff, bleibt dann eben in der „Schleife“. Ich nöle ja nur so viel rum, weil ich mir vieles selbst schlecht reden muss, da ich ansonsten ( wie auch schon mal erwähnt ) mindestens die sieben Leben einer Katze haben müsste, um alles richtig zu checken.
Ich bin ja mit MAD PROFESSOR / ADRIAN SHERWOOD / Nick Mannaseh / Scientist und eventuell Prince Jammy ( Scientist meint ja, Prince Jammy hätte nie einen Dub gemixt und seinen Namen nur drunter gesetzt, wenn Scientist selbst nicht aufgepasst hat ),
aufgewachsen. Da kamen pro Jahr weniger neue Scheiben auf den Markt als heute in einer Nacht. Das konnte mein Dubschädel alles sehr gut verarbeiten und auch gebührend abfeiern aber heute muss ich leider sehr oft oberflächlich drüber hinwegskippen.
Denn es gibt einfach jede Menge sehr gute neue DubWizzards, die im Grunde viel mehr von meiner Aufmerksamkeit verdient hätten. Das empfinde ich wirklich als großes Psychodilemma, denn es erzeugt bei mir eine gewisse Unzufriedenheit, die daher rührt, das ich sehr viel kenne aber letztenendes lange nicht alles genießen kann. Da bin ich wieder beim Essen :
Fühlt sich ein bischen so an, als würde ich beim Chinamann am Buffet stehen und von vorn herein wissen, ich kann beim besten Willen nicht alles essen, was ich liebend gern probieren möchte.
Übrigens, die „Sache“ mit Scientist und Prince Jammy kann auch kompletter „Murx“ von mir sein, da ich „nix gut english“ und so.
Aber ich habe das in einem Interview mit Scientist bei Reggaeville so verstanden.
Über eine korrigierende Belehrung ( wenn nötig ) wäre ich also in keinster Weise erschüttert.
Bis denne ………………………………. lemmi
Ja lemmi,
weniger wäre manchmal mehr. Wir beginnen an einem Dub-Overfeeding zu leiden. Da sind wir wieder beim Fluch des WWW. Unsere Lieblingsmucke ist immer und überall in unbegrenztem Maße verfügbar. Die Kunst ist wirklich, dass jeder für sich selektiert und sich die Sahnestückchen rauspickt, was garnicht immer so einfach ist. Glaube mir, es werden auch wieder Dürrezeiten kommen, wo wir dann froh sein werden, dass sich noch einige unentdeckte Diamanten in der „Pipeline“ befinden.
Ich habe auch keine Vorstellung, warum momentan so viele gute bis sehr gute Dubs zu finden sind. Für mich und nicht nur für mich ist Dub die Essenz des Reggaes, vielleicht sehen das immer mehr Sound-Engineers so. Außerdem wird deine Vermutung schon zutreffen, dass es heute ein Vielfaches leichter ist, ein geiles Dub-Album abzuliefern. Die Technik ist sehr viel weiter. In einem Smartphone ist z.B. heute ein leistungsfähigerer Prozessor verbaut als der Computer in der Apollo XI war. Das sagt doch alles. Einen guten Dub zu machen ist sicherlich nicht simpel, die Technik – die man dennoch beherrschen muss – dafür dann schon eher.
Zu Prince Jammy würde ich zu seiner Ehrenrettung sagen, er hat doch ab und zu bewiesen, dass er sehr wohl alleine in der Lage ist, gute bis sehr gute Alben abzuliefern. Einige später erschienene Werke waren garantiert ohne Scientists Zutun entstanden. Was da aber damals in Tubby’s Studio zwischen den Zweien gelaufen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Is zwar alles schon wieder ziemlich weit ausgeholt aber mich amüsiert das auch immer, wenn ich hier und da mal lese, wie die Jamaikaner sich im Nachhinein alle gegenseitig anzicken. Der gute Lee, haut ja auch fast in jedem Interview gegen Bob Marley
einen raus.
Da haben wir es wieder, Reggae hat nix mit Friede Freude Eierkuchen und den so oft von Whyties beschworenen „good vibes“
zu tun.
Allein wenn ich immer höre, Reggae is ja soooooohoho chillig, verstehe ich die Welt nicht mehr. Reggae ist das Bollwerk gegen Babylon !!! Reggae ist Marschmusik !!! Tot allen schwarzen und weißen Unterdrückern !!!!
Yeah Mann, ich merke ich bin in bester Stimmung für meine Donnerstags – Reggae – Messe !!!
Muss los …… bis denne …………………….. lemmi
[…] gibt es wieder etwas Neues zu vermelden. Ein Jahr nach seiner Reggae/Dub-Debütveröffentlichung „Dubs And Praises“ ist der US-amerikanische Produzent aus Indiana Roy Waterford alias R-Juna mit seinem zweiten […]