Kategorien
Five Star Review

Roots Makers: Dubbers EP

Die Roots Makers haben mich schon einmal mit Ihrem gleichnamigen Debut – einem Instrumental- plus zugehörigem Dub-Album – recht glücklich gemacht. Kollege Helmut Philipps hat die Roots Makers gar in seine Top 5 des Jahres 2021 aufgenommen, was ich nur zu gut nachvollziehen kann. Da hat alles gestimmt, und wenn der ewig nörgelnde Rezensent etwas zu bemängeln hatte, dann wäre es wohl das Fehlen von Vocals bzw. Vocal-Snippets gewesen. So klassisch Dub halt, wenn man das so ausdrücken möchte.

Jetzt ist es nun mal so, dass wir im dubblog.de üblicherweise keine EPs oder Singles rezensieren und uns auf Alben beschränken. Hier möchte ich aber ausnahmsweise eine EP in den Fokus rücken – wenn man’s nicht so genau nimmt, könnte man ja aus der „Dubbers“-EP (Eigenverlag) und dem zugehörigen Vocal-Counterpart, der „Summer Lovers“-EP, ein 8 Track-Album zaubern. Beides Releases allerhöchster Qualität – und wenn man schon so eine Vocal-Vorlage hat, kann im Dub-Bereich eigentlich nichts mehr schief gehen:

Und tatsächlich, die Dubs sind im klassischen Roots-Bereich das Beste, das ich seit längerem gehört habe. Da stimmt alles: schöner Mix, feine Effekte, mitsummbare Basslines und die Stimm-Sprengsel stellen den Bezug zu den Vocal-Versionen her. Hör ich da jemanden Roots Radics sagen? Aber ja doch, der Vergleich ist mehr als zulässig, der Vibe erinnert mich sogar leicht an Bunny Wailers feines „Rock’n’Groove“-Album, an den klassischen 80‘s Lovers-Rock und ein wenig Aswad-Backing Vocals höre ich auch raus.

Alles gut also? Aber ja doch – ein Album… äh… eine EP, der ich 5 Sterne nicht verweigern kann.

Bewertung: 5 von 5.

5 Antworten auf „Roots Makers: Dubbers EP“

„Hör ich da jemanden Roots Radics sagen?“

Was heißt hier „sagen“ gtk ?! ….. Wäre ich noch, wie früher in der Schule, irgendwo in der letzten Reihe sitzend, damit mich der Lehrer oder die Lehrerin nicht bei meinen Privatgesprächen stört, würde ich ausnahmsweise, wild gestikulierend und mit den Fingern laut schnipsend, ums Wort bitten. Und dann würde ich ROOTS RADICS über den gesamten Schulhof und weit darüber hinaus ruuuuufäääähn !!! ( Es lebe die Theatralik ). Und auch dein Vergleich mit „Rocking Groove“ von Bunny Wailer kann ich zu 100 % „supporten“.
Das trifft vor allem und ganz besonders auf „Make Them Dub It“ zu, finde ich. Leider habe ich da aber beim zweiten oder dritten Soundcheck etwas wahrgenommen, was mir die Suppe ziemlich madig macht. Bei den anderen Dubs auf der Scheibe wurde ja auch das Stilmittel eines BassFurzes verwendet, wenn auch nicht ganz so krass, wie beim Mad Professor. Egal, wenns grooved habe ich auch nix gegen einen gelegnetlichen, vor allem aber geruchlosen BassFurz. ( BassFurz ist ein Zitat von gtk und falls es jemand genauso lustig findet wie ich, soll er oder sie dem Erfinder dieses Begriffs ein Lachen schenken ). Ich finde die Ep eigentlich auch klasse aber ich möchte hier einfach nochmal meine Abneigung gegen diese elendigen Piepgeräusche zum Ausdruck bringen. Auch bei Roberto Sanchez ging mir das leider schon des öfterern gegen den Strich. Sie wurden hier ja auch nur bei „Make Them Dub It“ draufgerotzt aber genau darum bin ich ja so „traurig“. Das ist für mich nämlich eigentlich der herausragenste Riddim bzw. Dub und ausgerechnet dieses wunderschöne DubErlebnis beschmieren die mit „bullshit“. Sorry, wenn ich das so hart ausdrücke aber das macht mich regelrecht wütend. Wie kann man nur. Das haben die sich doch nicht selbst ausgedacht !?
Da werde ich zum „Querdenker“ und wittere überall nur noch Verschwörung. Das haben bstimmt irgendwelche manager von devid getter nachträglich draufspucken lassen, damit niemand merkt, das Dub viel besser is als devid getter mucke.
Und sollten die Roots Makers das doch zu verantworten haben und eventuell sogar noch gut finden, muss ich abschließend die Frage stellen ……

Bei euch piepts wohl ?! …………………………… lemmi

hahaha… ich feiere Deine Kommentare, lemmi!
Diese „Piepgeräusche“ sind Syndrums (oder Samples davon), sowas wie Vorgänger von den e-drums, wie Simmons usw. Vor allem bekannt durch Sly Dunbar, der sie Ende der 70er bis Anfang der 80er massiv eingesetzt hat. In der damaligen Disco-Musik waren die genauso wenig wegdenkbar. Ich selbst hatte auch mal eine… second-hand gekauft, und die hatte noch mehr drauf als dieses „piuuuh“ und seine Varianten, die konnte auch „wawawawa“ und „wou-wou-wou“. Aber das nur am Rande. Ich finde die Syndrum eine netten Reminiszenz an alte Zeiten, möchte sie aber auch nicht mehr in Albumlänge verwendet wissen.

Ja gtk, der gute Sly Dunbar. Auch er ist für mich nicht unfehlbar. Ich natürlich am allerwenigsten aber ich habe mal innem“ Filmschnipselchen gesehen, wie er einen DrumComputer mit irgend sonem“ Riddim programmiert hat und als er merkte, das sein Musikerkollege leicht die Stirn runzelte, bat er ihn, sich doch wenigstens mal darauf einzulassen. Ich wäre am Liebsten in den Fernseher gesprungen und hätte Sly Dunbar das ding aus der Hand geschlagen und ihm gesagt, wenn man erst lernen muss etwas gut zu finden, dann taugt das nix. Musik ist intuitiv ( wenn ich mich da mal wieder aus dem Fenster lehnen darf ) und Programmierung ist was für It – Fuzzies. Sly Dunbar – einer der besten Drummer der Welt – programmiert einen DrumComputer. Das gehört für mich in meine Liste der grausamsten Erlebnisse.
Simmons-Drums erzeugen bei mir auch nicht gerade das beste DubGefühl. Ausnahmen bestätigen allerdings auch dabei die Regel. Schade, das ich mir jetzt unter „wawawawa“ und „wou-wou-wou“ nicht genau das vorstellen kann, was es ist aber ich werde das Gefühl nicht los, das das viel viel besser ist als dieses „piuuuh“.
Variablen Sound und SoundEffekte auf der „SnareZeit“ finde ich fantastisch und sind im Dub für mich das Salz in der Suppe. Aber man kann sich ja auch beim Essen „vertun“ und anstatt Salz so etwas abartiges wie Fenchel nehmen.
( Es gibt, glaube ich auch leute, die mir das Wort „abartig“ wider übel nehmen wollen würden, weil es wohl auch von den nazis verwendet wurde aber solöchen leuten würde ich auch nur zu gern mal sagen, das man dann so gut wie gar kein deutsch mehr sprechen darf, denn sogar die nazis haben ( leider ) auch deutsch gesprochen. Ich meine diese „GutMenschen“, die sogar Tom und Jerry aus dem Programm nehmen wollen, weil das angeblich zu brutal ist ).

( Bitte nicht überbewerten. Schwebe heute noch ein wenig auf Wolke 7 und fühle mich, als ob ich mal wieder in der KabaDose übernachtet habe / Eventuell ist ja alles doch wieder anders als ich das hier wahrnehme aber so ist sie halt, meine Wahrnehmung. Gestern habe ich mal wieder die „Natty Dread“ von Bob Marley And The Wailers gehört und mich gleich beim ersten Tune „Lively Up Yourself“ gefragt, wann in den letzten 30 Jahren nochmal so ein Tune rausgekommen ist, der auch nur annähernd so viel Musik im Blut hat. Da ist sogar das Saxophon spitze ).

„Roots Rocking to The Roots Reggae“ ………………. lemmi

Ich mag mich täuschen, aber das Album hat immer noch nichts mit Roots Makers – Karigan meets DM Kahn & Organiks zu tun. Nur das besagte Album wurde von Helmut Philipps in den Charts 2021 zu Recht positiv erwähnt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.