Wer sich gelegentlich in den Musik Online-Stores und bei den Streaming-Diensten umschaut, wird feststellen, dass zur Zeit der komplette ON-U-Sound-Back-Katalog online gestellt wird. Was liegt da näher, als einem der legendärsten Alben des Labels, „War of Words“ (On-U Sound), eine stolze analoge Vinyl-Reissue zu spendieren? Das Original erschien 1981 auf dem amerikanischen Label 99 Records und erst ein Jahr später auf On-U-Sound in Großbritannien. Es war das Debut der „Singers & Players“, eines virtuellen und niemals klar definierten Kollektivs verschiedener Reggae-Musiker, Deejays und Singer. Produzent Adrian Sherwood trieb damals die Vision um, mit 15 bis 20 Musikern in wechselnden Formationen den On-U-Sound-Kosmos und seine sehr spezielle Vorstellung von Post-Punk Roots und experimentellem Dub entstehen zu lassen. Im Zentrum dieses historischen Albums steht die sanfte Stimme von Bim Sherman, die auf fünf der sieben Tracks gefeatured wird. In scharfem Kontrast dazu steht Prince Far Is raues Organ, das vor allem auf dem Track „Quanté Jubila“ im Duett mit Crucial Tony zu hören ist. Dazwischen (und in den Extended Versions) sind Dubs eingestreut, die – hört man sie heute mit Blick auf die nachfolgenden rund 35 Jahre Dub-Historie – immer noch unglaublich innovativ klingen. Doch es sind weniger die einzelnen Stücke, die den besonderen Reiz des Albums ausmachen als vielmehr ihre Kombination – zumal die hier versammelten vier Extended Versions auch in sich schon eine Kombination aus Vocal- Deejay- und Dub-Version sind. Durch diese Zusammenstellung, den eigenwillig-räumlichen Dub-Syndicate-Sound und den durchgehenden markanten Dub-Mix aller Tracks, erhält das Album starken Konzept-Charakter – der seinerseits einen faszinierenden Flow zur Folge hat, in dem man sich als Hörer unweigerlich verliert. Einige wiederentdeckte, bisher unveröffentlichte Tracks aus den „War of Words“-Sessions erblicken zudem auf der EP „War of Version“ erstmals das Licht der Öffentlichkeit.
Eine Antwort auf „Singers & Players: War of Words“
Bei dem Thema wird der Montag zum Freitag ( zumindest was das innere Lebensgefühl betrifft). Ich sag nur noch „Reaching The Bad Man“ …. für mein Gefühl einer der besten DUBs ( Vocal Dubs, wobei die Stimme von Bim Sherman ja auch purer Dub ist ) aller Zeiten. Vor allem die „Post-Punk-Componenete“ scheint mir sehr gut mit Dub zu harmonieren. Denn genau da bekomme ich die fein ausgewogene Aggressivität, die bei dem ganzen Good Vibes – Reggae gelabere in den letzten 15 Jahren doch arg vernachlässigt wurde. Sorry, das das jetzt schon wider ein bischen garstig geklungen hat ….
Yeah man ! Bring back the good bad vibes ………………. lemmi