Wo „I Grade“ drauf steht, ist Qualität drin – keine Frage: Bester Sound, Marke „sophisticated“. Siehe dazu die Rezension vom kürzlich erschienen Zion I Kings-Album „Future Oceans Echo„, das in erster Linie vom Konzept und nun ja, in zweiter Linie von den Riddims und den Effekten lebt. Wenn aber ersteres fehlt und zweites auch nicht das Gelbe vom Ei ist, dann hört sich das so an wie Christos DC’s neuer Dub Counterpart zu seinem „Crisis 2.0“ Album, das sich, no-na, „Crisis 2.0 in Dub“ (Honest Music) nennt – beides abgemischt von Laurent Alfred aka I Grade.
Um’s kurz zu machen: Hier steht „sophisticated“ für gepflegte Langeweile. Die Riddims plätschern ohne Spannungsbogen gepflegt dahin; es will sich mangels prägnanter Basslines kein Wiedererkennungswert einstellen. Selbes gilt für den Mix: Obwohl da nicht mit Effekten gegeizt wird, mag’s nicht recht zünden. Im Klangbild scheint alles mehr oder weniger gleich laut/leise zu sein, mutige Ausblendungen fehlen, akustische Gleichförmigkeit regiert, weniger wäre mehr. Eine Enttäuschung, da ist man von I Grade bessere Dubs gewohnt. Im Vergleich dazu schneidet das Vokal-Album „Crisis 2.0“ besser ab: Es ist Christos DC’s Stimme, die das Ganze zusammenhält und Orientierung bietet.
Das obige Beispiel mag nicht die eingängigste Melodieführung demonstrieren, ist aber, hands down, der beste Riddim des Albums. Und so kommt es letztlich, dass ich im vorliegendem Fall tatsächlich die Vokal-Tracks der Dub-Variante vorziehe, zumal auch dort Sound-Spielereien eingearbeitet wurden. Was zeigt: Manchmal hat man das Beste bereits abgeliefert und es Bedarf keiner weiteren Bearbeitung – und ja, man kann’s auch übertreiben mit der Perfektion.
15 Antworten auf „Christos DC: Crisis 2.0 in Dub“
Ich hab mich schon gefragt, wann auch mal ein (kleiner) Verriss kommt, aber mir dann gedacht, dass vielleicht eben auch nur alles ab „gut“ besprochen wird (was ja für mich auch ok wäre). Ich könnte mir auch vorstellen, dass es sowieso nicht so ganz einfach ist, einen Release nicht so positiv (geschweige denn negativ) zu besprechen, da ich vermute, dass man sich über die Jahre kennt und man, auch das kann ich verstehen, niemanden für seine Arbeit vor den Kopf stoßen möchte. Aus dem Punk/HC Kontext weiß ich, dass es dann in Magazinen/Fanzines gerne mal Newcomer „erwischt“, die noch keine so große Szenelobby haben. Wie das bei DUB ist weiß ich nicht, aber aus eigener Erfahrung an meinen Beiträgen in Fanzines sind mir Rezensionen immer am schwersten gefallen. Dann lieber doch ein Interview oder eine Konzertbesprechung mit/über Bands die ich gut fand und von denen ich mir wünsche, dass auch andere sie kennenlernen.
Was ich aber eigentlich (nur) fragen wollte: Wie ergibt sich bei einer Besprechung wie dieser eine 3,5 Sterne Bewertung? Das ist für mich bei 5 in meiner Wahrnehmung immer noch Recht ordentlich. Gab’s überhaupt schon mal 1 oder 2 Sterne?
Servus Andi,
feiner Input deinerseits, hier meine Gedanken dazu:
Das Ziel einer guten Rezension ist, dass sich der Rezipient mit dem Gegenstand der Rezension auseinandersetzt – soll in unserem Fall heissen, dass er sich letztlich das Album auch anhört und ein eigenes Urteil fällt. Beweggründe dafür findet er vor allem in sehr guten, aber auch in sehr schlechten Bewertungen – sprich in Freude oder Ärger. Insofern ist eine Bewertung wie die obige mit 3,5 Sternen so ca. „meh“ – für so ein Album würde ich mir nicht die Mühe machen wollen auf Spotify oder anderswo danach zu suchen. So gesehen ist eine Durchschnitts-„meh“-Rezension übler als alles andere.
Ein weiterer Punkt für eine Bewertung ist immer auch der Vergleich mit den bisherigen Arbeiten des Künstlers, sprich seiner Entwicklung, und natürlich steht er auch in Konkurrenz mit dem aktuellen Geschehen und Zeitgeist im Genre. Auch das war ein Grund für die obigen 3,5 Sterne. Wobei auch erwähnt werden muss, dass sich die objektive Rezension erst erstellen läßt, wenn man auch das Nachfolger-Album kennt; nur so ist eine Verortung im Oeuvre möglich.
Letztlich bin ich eher für meine Verrisse bekannt, etwa hier: https://dubblog.de/sly-robbie-dub-serge/
Für sowas muss man sich natürlich einige üble Rülpser anhören, aber wie sagt einer der Kommentatoren dort: „Heiliger BimBam, das ließt sich ja wie ein Musikalischer Unfall. Ich muss es sofort hören ??“ Und genau um das geht’s, das ist der Sinn und das Ziel meiner Rezensionen.
Insofern halte ich durchgehende Jubel-Rezensionen für ein reines Promo-Tool, da gibt’s ja genug Websites die sich dafür verdingen. Hier im dubblog.de sind wir imo weit davon entfernt, dafür sorgen schon die unterschiedlichen Charaktere der Rezensenten.
Die Welt, wie ich sie sehe :-)
gtk
Hi Andi,
ich kann lediglich für meine Person sprechen und ich bespreche überhaupt keine Alben, die mir selbst nicht gefallen. Wie du sicherlich selbst weißt, muss man für eine Rezension ein Album wesentlich häufiger als ein Mal hören. Am besten sogar in allen Lebenslagen, um sich wenigstens ein umfassendes, wenn auch subjektives Bild zu machen. Alben, die mir nicht gefallen, freiwillig mehrere Male zu hören, grenzt an Masochismus und so bin ich gottlob nicht veranlagt. Also, was mir nicht gefällt, höre ich nicht und bespreche es folglich auch nicht. Ehrlich gesagt, ist mir diese „Sterneverteilerei“ selbst ein Graus, aber ein notwendiges Muss, auf das ich persönlich liebend gerne verzichten würde.
„Gab’s überhaupt schon mal 1 oder 2 Sterne?“ Von meiner Seite aus oben dargelegten Gründen definitiv nicht.
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Nochmals zur Erklärung meiner (blöden) Nachfrage: Ich bin bei DUB noch lange nicht so gut aufgestellt und war unheimlich froh, als ich den Blog hier entdeckt habe. Mit jedem Jahr lerne ich dazu und kann inzwischen auch schon besser zwischen den einzelnen Spielarten (von Lemmi seinem Ausdruck Aggrodub neulich fühlte ich mich übrigens angesprochen haha) differenzieren, um für mich hier herauszulesen, was meinem Geschmack entspricht. Dies wiederum bedeutet in der Regel, dass ich mir als Collector das Vinyl kaufe oder – sofern nicht vorhanden – die Musik irgendwo runterlade. Jedenfalls sind mir die/deine/eure Besprechungen wichtig im Rahmen meiner Entscheidungsfindung zum Kauf einer Schallplatte. Also werde ich Sterne auch weiterhin Sterne sein lassen und mit Augenmerk auf die Rezension selbst legen. .
Äääähm, so langsam komme ich mir hier aber echt „komisch“ vor. Jetzt stellt sich für mich heraus, das auch der Andi ( high Andi, alles gut, ich mach nur Spass ;-) ….. ) sich „wissenschaftlich“ mit Musik bzw. dem Versuch Musik zu gestalten ( also Punk ;-) ) beschäftigt und hin und wieder auch Rezensionen schreibt. Gibt es denn hier keine ganz normalen „SteineKlopfer“ wie mich ? Bin ich hier der einzige Malocher ? Is Dub wieder mal nur etwas für Intellektuelle ? Muss man intellektuell sein, um Rezensionen schreiben zu können ?
Versteht hier überhaupt jemand was ich meine ? ……………………..
Come down lemmi ! Come down !
Ja, einerseits mache ich echt nur Spaß aber manchmal frage ich mich echt, warum solche „Normalos“ wie ich sich im Intenet hauptsächlich auf das Verfassen von Hasskommnetaren beschränken. Sofern sie überhaupt etwas von sich geben. Warum hören die nicht auch mal intelligenten Dub ?! Intelligence Dub Music !!! BrainMusic !
Brrrrrrt ! Stop ! Rewind ! Alles nochmal auf Anfang.
Also aus meiner Sicht ist es nicht möglich, einen Verriss über ein DubAlbum zu schreiben. Sebst das „schlechteste DubAlbum“ ist immer noch gute Musik ;-)
Aber vielleicht versucht sich ja jemand, mal einen Spaß draus zu machen und probiert es trotzdem. Meine Kommentare lesen sich auch nicht immer positiv aber letztenendes versuche ich immer nur zu beschreiben, warum mich ein DubAlbum nicht in die gewohnte Extase versetzt, die mich bei Dub und natürlich auch bei Reggae meistens überkommt.
Und bei Christos DC weiß ich inzwischen auch, das das mit der vollkommenen Extase bei mir nix wird. Viele gute Hörbeispiele habe ich bei „Deep In Dub“ schon gehört. So einiges habe ich nochmal extrahiert und in meine speziellen HighLights gepackt. Ja sogar gekauft habe ich mir Christos DC, weils zunächst recht knackig rüberkam. Dann habe ich gemerkt das mich vor allem mal wieder die BassLines auch nach dem 5. kompletten Umlauf immer noch nicht so richtig packen und nun lege ich Christos DC nicht mehr so gerne auf. Das sind für mich die Schlüsselerlebnissse, die mich bewogen haben, DubMusic und Musik im allgemeinen, nur noch und nahezu ausschließlich nach der Bassline zu „bewerten“. Egal, was ihr davon haltet aber für mich ist das schon fast zu einer Überlebensstrategie geworden, die mich davon abhält, mich mit Informationen zu mästen. Und wenn gtk ein Album von Christos DC so beschreibt und bewertet wie in diesem Fall, weiß ich genau, ich muss da nicht extra reinhören, um mir selbst ein Urteil zu bilden. Die Rezension hier bestätigt meine bisher allgemeine Wahrnehmung von Christos DC so sehr, das ich mich in diesem Fall nicht weiter kümmern muss. Allerdings weiß ich aus Erfahrung, das auch Christos DC mal ein kleines HighLight für meine Listen raushauen kann und somit werde ich das Album eben lieber doch mal checken.
Das Hörbeispiel war schon ganz OK aber ganz OK führt nunmal nicht zur Extase. Und da ich kein „Extasy“ mit MDMA zu mir nehme, muss die gelegentliche Extase nunmal vom Dub selbst kommen.
Sollte ich doch noch ein richtiges HighLight für mich auf diesem Album gefunden haben, melde ich mich dazu nochmal.
„I am the normal one“ …………………………………… lemmi ( jaja lemmi, träum weiter …. )
Moin Lemmi. Du bist die wichtigste „Instanz“ hier auf dem Blog im Rahmen der Rezensionen. Zum einen, weil deine Ausführungen unterhaltsam sind und es mir Spaß macht sie zu lesen und zum anderen, weil Du (wir) uns hier als Kommentatorinnen austoben können, ohne Gefahr zu laufen irgendwo anzuecken.
Aber noch was anderes: Du hast mich neulich mit dem Begriff Aggrodub angefixt. Was wäre das denn so für dich? Hau ma ein paar Sachen raus…
High Andi !
Spontan ( is heute mein Wort des Tages ) empfehle ich dir, pflüge den gesamten
On .U Sound „World Pool“ durch. Hin und wieder haben die auch „schöne“ Dubs gamacht aber allein ein Dough Wimbish am Bass und ein Skip Mc Donald alias Little Axe an der Guitarre strahlt ( zumindest für mich ) die nötige Portion an Aggression aus.
Nehmen wir nur mal „Avant Guardening“ New Age Steppers und wie sollte es auch anders sein gleich mal die „Aggro Dub Version“. BassLine, sowie der gesamte Groove und nicht zuletzt die ANSAGE (!) „egal was für ne Sprache du Sprichst / This is an Aggro Dub Version“ beinhaltet für mich mehr „litrarisches Talent“ als alle werke von shakespeare bis „hamlet“ ;-) zusammen. Ein bischen theatralik is dabei für mich Pflicht.
Oder „Wadada“ vom Dub Syndicate und die Version von Dubblestandart gleich nochmal n´ bischen mehr aggro …….
Eigentlich eine sehr schöne Aufgabe, da mal ne Liste zu machen. Momentan ist aber der Ablauf und der Schwund von Zeit sehr aggressiv zu mir. Könnte also etwas dauern.
Eventuell komme ich aber mit „Aggro Dub Versions“ bei dir eh etwas mehr so wie ein „WeichEi“ rüber. Denn als jemand der „sogar“ Punk hört, ist Dub dann wohl insgesamt eine andere Art der Aggression, wenn überhaupt.
Punk ist allerdings für mich schon keine Aggression mehr, sondern purer Hass auf alles. Jedenfalls scheint die Musik auch mich zu hassen. Das is mir echt zu brutal.
Und da Adrian Sherwood auch mal ein Punk war oder im Grunde seines Herzens immer noch ist, hat eventuell gerade On .U Sound die perfekte Mischung aus Aggression und purer Magie.
Und dann fällt mir bei „Aggro Dub“ auch immer meine – fast schon – LieblingsDubScheibe ein. „Dub Project Part II“ ( Twilight Productions ). Ich empfinde es schon als aggressiv, wenn man so kompromisslos und ohne Rücksicht auf ( finanzielle ) Verluste,solche Riddims wie dort raushaut.
New Age Steppers is a Punky Reggae Party ……………. lemmi
Ja, da hast du jetzt was angefangen Andi !
Da ich aber weiß, das ich immer und überall ( irgendwie ) anders bin, also auch hier im DubBlog, gebe ich dir und allen anderen Dubfans around The World mal ein weiteres Beispiel für das, was ich unter anderem für „Agggro Dub“ halte. Solltest du das auch eher als gechillt empfinden, so wie viele andere Menschen, die Reggae immer als „gechillt“ und „good vibes“ wahrnehmen, brauchen wir da gar nicht weiter zu machen.
https://www.youtube.com/watch?v=WVRXoKyZaxs
Diese knackigen Drums, diese merkwürdigen „Geräusche“ in und um die Instrumente und diese radikale Guitarre ……… ich kann es nicht in Worte fassen, wie sehr mich das flasht. Auch nach inzwischen über dreißig Jahren, ist das für mich immer noch das Non Plus Ultra in Sachen Dub bzw. AggroDub.
Musik, wo es die Bullen und die Politrickser mit der Angst bekommen.
Sollte ich da mit meiner Wahrnehmung allen sein, so wäre das kein Problem.
Ich würde mich lediglich auf meinen Tron der DubConnaisseure setzen und mit erhabenem Grinsen diesen Tune+Dub hören und die gesamte Menschheit bedauern. Dazu würde ich gaaaanz tief einatmen ;-)
„Reaching The Bad Man“ ………………. lemmi
Die Platte habe ich (natürlich) auch und sie ist der Hammer. Ich bin da ganz bei dir
Moin Lemmi, vielen Dank für deine Rückmeldung. Bei On.U bin ich gut sehr gut aufgestellt und verstehe jetzt auch – nach deinen Ausführungen – was Du mit Aggro Dub meinst. Aber meine Nachfrage hat sich ja schon gelohnt, denn das Dub Project Part II kannte ich bis dato nicht. Danke für den Tipp! Frage: Magst Du Jah Schulz? Ich bin echt Fanboy, auch weil seine Musik sich in meiner Wahrnehmung in eine immer „derbere“ Richtung entwickelt. Das letzte Showcase schon leicht anstrengend geil.
Hehe, high Andi !
„Anstrengend geil“ ! Diese Formulierung kannte ich so noch gar nicht.
Ja, da du von Jah Schulz Fanboy bist, muss ich ja vorsichtig sein, mit meiner Einschätzung, damit es für dich nicht weh tut.
Ich habe mir sogar mal ne Vinyl Scheibe von ihm geholt und wenn man mal wirklich überhaupt keine Rücksicht auf Nachbarn und Konsorten nehmen muss, kann man ( ich ) die auch in der gebührenden bzw. notwendigen Lautstärke hören. Leider ist das nur äußerst selten der Fall. Somit ist die Scheibe doch eher nur als Dekoration in meiner sehr löchrigen kleinen Sammlung in Lauerstellung. Alles, was ich dann sonst noch so von ihm mitbekommen habe ( hier im DubBlog waren ja auch schon so einige Vorschläge dabei ) gingen – für mich – schon in die ähnliche Richtung, so das ich keine KaufOption mehr wahrgenommen habe. Ich finde für seine Musik/Dubs braucht man freies Feld, so das man niemandem zu nahe tritt, was die BassWellen betrifft. Für das eher leise und gediegende Hören in den eigenen ( gemieteten ) 4 Wänden bietet es mir nicht genug, so das ich mich leider auch nicht wirklich mit ihm auskenne. Schon gar nicht im Vergleich zu einem FanBoy ;-)
Du hast mich jetzt aber auch neugierig gemacht, mit der „derberen Richtung“, so das ich mal ganz dringend auch in seine letzten Produktionen
reinhören möchte.
Ich muss aber auch leider ganz ehrlich dazu sagen, das ich in Sachen MusikWahrnehmung ein kleiner „Rassist“ bin. Ich brauche in der Musik von je her schon eine gewisse „Exotik“ damit ich magisch geflasht werde. Europäer und deren nachkommen sind mir eventuell zu nahe und sind nicht in der Lage mich zu überraschen und mit – für mich – fremdartigen MusikArrangements zu begeistern bzw. sogar zu verzaubern. Ausnahmen sind da ganz selten bzw. ich habe natürlich auch eine gewisse Toleranzspanne und nehme auch mal was „normales“.
Aber die richtige Faszination – also quasi schon fast eine „anstrengend geile Extase“ ;-) entsteht bei mir fast nur, wenn ich afrikanische Musiker hören darf, die „im Besten Fall“ bewusstseinserweternde Drogen genommen haben, die mich schon von weitem zum Shamanan machen würden. Oder so ähnlich.
Mit anderen Worten, ich mag Jah Schulz nur wenn er laut ist …. ;-)
So long erst mal …………….. lemmi
From Coast To Coast ! From Dub to Dub !
So schnell kanns gehen ! Bin jetzt auch „Fanboy“ …. ;-)
Dieses ShowcaseAlbum liegt für jemanden, der grundsätzlich auf DubProjekte steht, sehr sehr nahe, würde ich sagen. Die Ridddims auf „DubShowcase“ sind schon ähnlich abgedreht, wie die auf z.B. „Dub Projekt Part II.“ Beim ersten SoundCheck habe ich erst mal zwei Dubs inne Playlist gepackt. Nach dem zweiten Check waren es dann schon 5 …… mal schauen, ob ich da nicht sogar noch ne VinylScheibe von bekommen kann.
Das Meiste gefällt mir in der Tat sehr gut.
Besonders mystisch wird es immer dann, wenn ich denke, „woher kommt das blos so bekannt vor ?“ So ging es mir hier besonders bei „What Dub“ !
Zum Glück musste ich mir nicht all zu lange das Hirn zermartern, bis ich drauf kam. „What Dub“ habe ich ohne zu zögern in meine Playlist „abgeheftet“, weil ich davon punktum am meisten geflasht war und natürlich immer noch bin. Dieser Dub groovt exact genau so wie „Dictionary“ vom „Overdubbed“ Album von Sly and Robbie mixed by Dubmatix. Ich finde den von Jah Schulz im Moment sogar etwas besser, weil er den Sound vom Riddim noch etwas klarer rüberbringt. Ich gebe zu, das mich mein „absolutes Gehör“ mal wieder etwas im Stich lässt. So kann ich beim besten Willen nicht beschwören, ob es sich bei beiden Dubs um die selbe Vorlage handelt.
Ich glaube ich hätte das Teil schon kaufen können aber ( irgendwie ) sind VinylScheiben wohl auch nur noch für die Nachkommen von Goldman und Sachs bestimmt. 30 Euro ( 60 mark ) für ne aktuelle Ausgabe einer Scheibe finde ich echt nicht mehr akzeptabel. Es soll ja Leute geben, die bezahlen für Raritäten hundert Euros und mehr. Mir würde bei sowas jeder Ton im Ohr stecken bleiben. Aber das sind andere Themen …………..
Auf jeden Fall auch sehr gut, das wir über Jah Schulz nochmal gesprochen haben ……
So long ………… lemmi
@ GTK: „Insofern ist eine Bewertung wie die obige mit 3,5 Sternen so ca. „meh“ – für so ein Album würde ich mir nicht die Mühe machen wollen, auf Spotify oder anderswo danach zu suchen.“
Also ich lege da ganz andere Kriterien zugrunde:
1 Stern = nicht genügend
2 Sterne = genügend
3 Sterne = befriedigend
4 Sterne = gut
5 Sterne = sehr gut
Ergo liegt bei (m)einer Bewertung von 3,5 Sternen das Album zwischen „befriedigend“ und „gut“ und ist auf jeden Fall hörenswert.
Dub ist sowieso immer hörenswert für mich. Is halt mal mehr mal weniger ;-)
Ich habe mir diese Christos Dc – Scheibe auch nochmal gegönnt und „musste“ bzw. durfte tatsächlich noch ein paar Dubs inne Playlist packen. Insgesamt alles so, wie ich das erwartet habe aber so zwei drei Dubs haben mich doch um ihren Finger gewickelt.
Also da das Album nicht ein, nicht zwei, sondern 3 1/2 Sterne bekommen hat, bin ich persönlich mit Allen und Allem im Reinen.
Ich finde es sehr gut, das es Sterne gibt. Nicht nur hier im DubBlog, nicht nur am Sternenhimmel, sondern anscheinend überall !!!
Love, Peace and Unity ……………………… lemmi
Zum Thema „Verriss“ muss ich mich auch noch mal kurz zu Wort melden. In der Regel ignoriere ich Alben, die ich für „ungenügend“ halte und konzentriere mich auf die empfehlenswerten Neuerscheinungen. Einerseits ist schlechte Musik nicht wert, dass ich mich mit ihr intensiv auseinander setze und andererseits möchte ich vermeiden, Musiker:inne oder Produzent:innen mit einem Verriss zu kränken. Selbst in einem schlechten Album steckt viel Arbeit und Herzblut. Da schmerzt es, harsche Kritik zu lesen.
Gelegentlich muss ich aber auch schlechte Alben rezensieren (ist mir bei Lee Perry andauernd passiert). Das ist immer dann nötig, wenn ein Album von einem bekannten Artist stammt. Dann gibt es gewissermaßen ein „öffentliches Interesse“ daran. Eine negative Review dient dann als Warnung ;-).