Zur Zeit scheinen Instrumentals dem Dub die Schau zu stellen – in den letzten Monaten sind da einige erstaunliche Werke auf dem Markt gekommen, die so manchen Dub-Release locker in den Schatten stellen. Siehe Clive Hunt, Bost & Bim, Roots Organisation, Winds of Matterhorn, The Dub Chronicles – um nur die im dubblog.de Rezensierten zu erwähnen.
Neues Jahr, neues Glück, möchte man meinen: Die El Natty Combo schneit mit ihrem Album „Flores y Burbujas“ herein. Also fast: Das Album ist bereits Ende 2020 erschienen und mir schlichtweg durch die Finger gerutscht. Und weil’s so schön ist und Feiertags-bedingte Flaute im Dubland herrscht, pack‘ ich das alte Teil hier aus.
Von der El Natty Combo kann man durchaus schon mal gehört haben; ihre Diskographie kann sich sehen, besser noch: streamen lassen. Gelesen wird man von ihnen eher weniger haben – die Herrschaften parlieren selten, aber doch in gepflegtem Spanisch. Deshalb in aller gebotenen Kürze:
Die El Natty Combo ist eine 2003 gegründete, argentinische Roots-Reggae Band, Markenzeichen: Gepflegte Bläsersätze, verspielte Saxophon/Posaune/Trompeten-Solis auf gehaltvollem Reggae, der schon mal – no na – ins Lateinamerikanische abdriften kann. Das kann von der Melodieführung oder der Rhythmik herrühren und gibt dem Ganzen einen gewissen Kick. Wobei durchaus auch Erinnerungen an Rico und an Chris Hinze (erinnert sich noch jemand an das „Bamboo Reggae“ aka „Kings of Reggae“- Album“?) wach werden.
Daumen hoch also für „Flores y Burbujas“, das mir Google mal mit „Blumen und Bläschen“, mal mit „Blumen und Blasen“ übersetzt. Nun ja… das wird im Spanischen vermutlich besser rüberkommen. Letztlich ist es ein Album für Freunde der gepflegten Roots-Blasmusik, und mit etwas Glück wird’s davon auch ein Dub-Album geben. Es wär‘ nicht das erste der El Natty Combo.
2 Antworten auf „El Natty Combo: Flores y Burbujas“
Hmmm, kein Kommentar kann ja manchmal auch ne Meinung sein.
Also ich habe auch mindestens zwei DubScheiben von El Natty Combo Zuhause. Eine mit Dennis Bovell und eine von und mit Mad Professor, soweit ich das in Erinnerung habe.
Der Sound und die Riddims „von“ El Natty Combo haben mich auch von Anfang an gut geflasht. Und auch hier gehen mir die Riddims sehr gut ins Blut. Aber nein, ich werde meine Abneigung gegen zu viel Gebläse wohl so schnell nicht mehr los. Auch meine Exemplare Zuhause haben stark dazu beigetragen, das mir diese gewisse Abneigung bewusst geworden ist.
Ich mag auch hier bei den „PusteBlumen“ die Soli ganz gern. Und auch die eingestreuten KlavierImprovisationen sagen mir sehr zu aber fast immer dann, wenn alle Bläser gemeinsam oder nur das Saxophon spielen, sehe ich James Last mit Max Gregor auf der Bühne um die Wette „clashen“, wer es wohl schaffen könnte den biedersten Sound aller Zeiten zu kreieren.
Nein, ich mag „BlasOrchester“ immer noch nicht. Seitdenn sie spielen Klassik.
Ok, tut mir leid aber manchmal soll ja auch ein „schlechter Kommentar“ besser sein als gar keiner. Wobei ich ja doch auch ein paar postive „Aspekte“ nennen konnte.
Greetings ………………….. lemmi
Moin, ich sehe, das was ich jetzt noch schreiben wollte, ist schon wieder unwichtig, da der DubBlog schon wieder weiter gezogen ist.
Aber falls doch jemand nach Alben von El Natty Combo mit Mad Professor und Dennis Bovell sucht oder gesucht haben sollte, so muss ich leider sagen, das ich diese Scheiben gestern Abend ebenfalls bei mir vergeblich gesucht habe. Wahrscheinlich weil es gar keine gibt.
Bei mir waren wohl einige Schräubchen im Kopf nicht so ganz fest, so das meine Synapsen wohl nicht mehr richtig verdrahtet waren. Damit hatte ich ne Fehlschaltung im Kopf und habe El Natty Combo mit Dub Natty Sessions verwechselt. Das Wort „Natty“ hat mich da etwas über das Ziel hinausschießen lassen.
Sorry für meine alternativen Fakten ………………. lemmi